Was Silvester-Knaller und Kleidung gemeinsam haben!
Ausbeutung und Umweltverschmutzung. Was ein Grund zu Feiern!
Vielleicht haben wir durch die Corona Situation ein wenig Einsehen, auch unser Hund und die vielen anderen Tiere werden es übrigens danken, trotzdem wird es an einigen Stellen heute knallen, puffen, kreischen, jaulen. Ich bin mir sicher.
Deswegen hier ein kleiner Blick hinter die Kulissen, dort, wo man nicht als Erstes hinschaut.
Die Kurzversion:
Knaller & Co und auch Kleidung wird (mit Ausnahmen natürlich in der nachhaltigen Produktion) unter meist miesen Bedingungen für die ArbeiterInnen und die Umwelt produziert und hat negative Auswirkungen.
Die Herstellung der Feuerwerkskörper ist lebensgefährlich, macht krank und ist unsozial. Ausserdem entsteht Feinstaub, Müll und Giftiges gelangt in unsere Umwelt.
Genauso sieht es mit der Mode aus.
Viele, auch namhafte, Unternehmen lassen in Niedriglohnländern unter unsicheren und unterbezahlten Bedingungen produzieren.
Umweltschutz wird nicht betrieben und so sind Menschen und die Umwelt giftigen Substanzen ausgeliefert.
— wer etwas mehr wissen möchte > rechts:
Der zündelnde Silvester-Feier-Mensch hat ja erstmal keine Nachteile und will auch nur ein bißchen Lebensfreude bekunden. Das verstehe ich gut.
Die Person mit dem kuscheligen Wollpulli aus nicht bekannter Herstellung ist gut gekleidet und warm.
Und irgendwie kriegt man ja auch nicht so richtig viel mit und hat nach bestem Gewissen sein Teil ausgesucht.
Ich weiß, ein wenig (be-)lehrend ist dieser Post jetzt schon, aber Wissen hilft nunmal Entscheidungen treffen zu können.
Mir ist es ein Anliegen zu erwähnen, wie in so vielen anderen Bereichen, dass wir durch unsere Handlungen etwas bewirken.
Und was die Mode betrifft, gibt es so viele gute Alternativen, die im Style in Nichts nachstehen!
Ich wünsche ein gutes Ausklingen, jeder auf seine Art und Weise und ein schönes, freudiges, gesundes, erfolgreiches 2021!
Es bleibt spannend, machen wir was daraus!
etwas mehr Info:
Feuerwerkskörper
Die Herstellung in Ländern wie China, Indien, Mexico ist unsicher, viele Arbeiter finden den Tod durch Explosion. Ausserdem macht die Arbeit krank; die ungeschützte Verwendung schädlicher chemischer Substanzen hat schwere Krankheiten zur Folge.
Die Arbeitsbedingungen in den genannten Ländern sind unkontrolliert und von Ausbeutung und auch Kinderarbeit geprägt.
Zudem ist die „Knaller“ Branche eine Umweltsünde. Es entsteht zu Silvester und Neujahr enorm viel Feinstaub und auch Müll. Da ist nicht nur nicht Verpackung, sondern auch der Müll, der durchs Wegschiessen in der Umwelt landet. Er rieselt auf Wiesen, Felder und gelangt in unsere Böden und Gewässer.
Es ist zwar auch viel Papier im Spiel, welches verrottet, aber ein bißchen Plastik reicht ja auch. Und Rückstände der schädlichen Stoffe in den Sprengkörpern können, in die Lüfte gesprengt, nachher auch auf Feld und Co landen und dann später unsere Lebensmittel „versorgen“.
Mode
Folgendes gilt natürlich nicht für nachhaltige (bewußt, umweltfreundliche und fair produzierte Mode)
Die Herstellung von Mode passiert meist in Niedriglohnländern ohne Arbeitsschutz und Sozialleistungen. Die Bauern im Materialanbau, die Färber, die NäherIn haben meist eine unzureichende Bezahlung, unzumutbare Arbeitszeiten und wenig bis keine Absicherung. Sowohl sozial als auch in den Gebäuden, in denen sie arbeiten.
Die gesetzlichen Vorschriften für den Umweltschutz sind in diesen Ländern auch sehr gering, deswegen werden giftige Substanzen legal verwendet und diese oftmals ungefiltert in die Gewässer abgeleitet. Nicht unwichtig ist der Fakt, dass das Wasser von den Menschen dort auch mal ohne Kläranlage verwendet wird. Auch der Pflanzenanbau mit Pestiziden, die Gerbung und Färbung mit schädlichen Mitteln können zu Krankheit und Tod der verarbeitenden Menschen führen.
